Der Ausstellungsbaustein 4 besteht aus einer Haltestelle mit eingebauter Hörstation. Über das Gerät können 16 kurze Audio-Sequenzen mit Original- und Synchronstimmen aus den Interviews mit den 43 Kindern und Jugendlichen abgespielt werden.
Kinder und Jugendliche gestalten aktiv ihr Lebensumfeld. Sie tun dies auch in der Auswahl ihrer Freizeitorte. Gleichzeitig macht ihnen die Stadt als Lebensraum hier auch Vorgaben: Manche Räume sind frei zugänglich, andere kommerziell organisiert. Geld kann ein Schlüssel für den Zugang sein, ein anderer die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Subkultur. Soziale Räume wie auch der öffentliche Raum sind nicht für alle Menschen, die sich in einer Stadt bewegen, gleichermaßen zugänglich. Einkommen, Geschlecht, Alter, Klasse, Bildungsgrad, Herkunft, Aussehen, körperliche Verfassung können ausschlaggebend für die eigene Entscheidung sein, bestimmte Orte aufzusuchen und andere nicht. Über diese Faktoren können Diskriminierungen aufgeschlüsselt werden, die sich auf die Zugänglichkeit von (öffentlichen) Räumen beziehen.
Dieser manchmal versteckten Struktur von Städten können die Teilnehmenden auf die Spur kommen, indem sie dem nachgehen, was Kinder und Jugendliche aus vier verschiedenen Städten, mit jeweils unterschiedlichem sozialem Hintergrund zu ihren Freizeitorten zu erzählen haben. Der Baustein möchte ein Nachdenken über die gestaltende Macht des Geldes im Freizeitbereich anstoßen.
Der vierte Baustein wird ergänzt durch folgende Materialien aus dem Materialkoffer:
- Stadtplan einer fiktiven „Weltstadt“ (A4-Format)